17.12.16, 11:33 Uhr
Im Oktober diesen Jahres, wurde ein Statusbericht der Situation in der Maximilianstraße/Ulrichsplatz im allgemeinen Ausschuss durch den Ordnungsreferenten der Stadt Augsburg vorgestellt, der unsere Innenstadt in einem rosigen Licht darstellt, in der eitel Sonnen- bzw. Mondschein herrscht.
Es ging mal wieder um die längst fällige Sperrzeitverlängerung.
Aber dazu gibt es keinerlei Anlass, weil ja in unserer Innenstadt, lt. unseres Ordnungsreferenten, an keinem der Kontrolltagen ein aggressives Verhalten der alkoholisierten Besucher zu beobachten war!
Interessant! Man kennt wohl die Tatsache nicht, das Augsburg die Stadt ist, die die meisten Übergriffe auf Polizisten in Bayern zu verzeichnen hat? Und das vorwiegend in unserem Wohngebiet. Unverständlich bei den friedlich feiernden und besonders gesittenen Partygästen? Sollten wir Bewohner uns wirklich so täuschen und die lärmenden und randalierenden Betrunkenen nur einbilden? Im vergangenen Jahr waren fast jede Woche Berichte in der AZ, die von Randalen und Übergriffe Alkoholisierter auf Polizisten berichteten.
Aber halt, es ging hier der Stadt nicht um die Gewalt gegen die Ordnungskräfte, man wollte sich wohl die gute Laune nicht verderben, denn alles ist ja ohne besondere Vorkommnisse.
Mit keinem Wort in dem oben genannten Bericht wird die massive Ruhestörung, die wir jede Woche hinnehmen müssen, erwähnt.
Hat man schon wieder vergessen, dass man nicht nur Maßnahmen zur Lärmreduzierung beschließen kann, man muss sie auch endlich mal umsetzen! Das Verwaltungsgericht hat dies doch unmissverständlich der Stadt zur Auflage gemacht!
Zum Beispiel gibt es keinerlei Anstalten, die Raserei der Autos zu unterbinden. Nach wie vor wird mit hohem Tempo, Tag und Nacht gefahren. Wir haben bis zu 80 km/h gemessen, 60 km/ ist die Normalität!
Scheinbar hat die Stadt jedwede Autorität verloren, da man alle vorgegebenen Maßnahmen, besonders die Lachnummer des vorherigen Ordnungsreferenten mit Tempo 20, ignoriert. Welche Aufgabe unser Ordnungsdienst hat, bleibt uns ein Rätsel. Sollten die Damen und Herren nicht mal in der Lage sein, die lärmenden Partygäste zur Ruhe zu ermahnen?
Wir hätten uns vorgestellt, dass bei einem so wichtigen Tema, wie ein erträgliches Miteinander ausehen könnte, endlich etwas für die Bewohner getan wird und die vor Jahren vom Stadtrat beschlossenen Maßnahmen zur Lärmreduzierung, umgesetzt werden.
Geht es der Stadt nur noch um Alkoholkommerz?
Macht endlich mal das, was wirklich notwendig ist. Die Innenstadt darf nicht ausbluten! Wir können es uns nicht leisten, weitere Bewohner in die Flucht zu schlagen
Mit herzlichen Grüßen
Ihre Aktionsgemeinschaft Maximilianstrasse e.V.
Dipl. Betriebswirt Wolfgang Doßmann
06.06.16, 19:21 Uhr
Positionspapier der Aktionsgemeinschaft Maximilianstraße
Betrifft: Augsburger Sommernächte, Termin: 23. bis 25. Juni 2016
Sehr geehrter Herr Stinglwagner,
sehr geehrter Herr Sieber,
im Dezember 2015 trafen sich Herr Sieber und Frau Glaser (Vorstandmitglied der AGM) zu einem Austausch über die geplanten Augsburger Sommernächte. Einvernehmen bestand darin, dass der Vorstand der AGM seine Position zum „neuen Stadtfest“ den Verantwortlichen zur Verfügung stellen wird.
Was hat uns bewogen, vorab Position zu beziehen?
Aus unsere Sicht haben die Max-Feste zur „Verrohung“ der Maximilianstraße beigetragen. Die daraus entstandene Party-Meile wurde weder von Seiten des Stadtrates noch der Polizei jemals wieder in den Griff bekommen. Heute leben wir in einer Prachtstraße, die an 3 bis 4 Tagen in der Woche (Mi./Do. bis Sa.) zum Freiraum für enthemmte Party-Besucher/-innen geworden ist. Selbst gegen die Polizei gibt es „brutale Angriffe“ (AZ. v. 14.11.2015) oder „Betrunkene.... die Polizei an“ (AZ. v. 26.01.2016), und dabei sind Beleidigungen gegen Anwohnende wie z.Bsp. „scheiß Deutsche“ noch gar nicht dokumentiert.
Eine Potenzierung dieses Zustandes durch Feste – auch wenn diese einen anderen Namen erhalten – akzeptieren wir nicht mehr.
Unsere Akzeptanz-Position.
Grundsätzlich bietet sich die wunderbare Straße, prächtig aufgewertet und mitfinanziert durch die Hauseigentümer/-innen, für Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt und ihres Umfeldes, als Kulisse für ein Stadtfest an. Aus Gründen des Anstandes und der Achtung gegenüber den Anwohnenden, dem Gemeinschaftseigentum und dem Privatbesitz, erwarten wir, dass diese Grundwerte den Menschen gegenüber zum Ausdruck gebracht wird, denen es schwerfällt, sich nach den Regeln des Zusammenlebens zu benehmen. Das heißt: wir sehen es als die Aufgabe der gewählten Volksvertretungen, d.h. des Oberbürgermeisters, der Stadträtinnen und Stadträte, der Referenten/Referentin und auch der Organisatoren des Festes an, Rahmenbedingungen für das Fest festzulegen, in denen sich die Werte und Regeln unserer bayerischen Ordnung wiederfinden.
Wir wünschen uns, dass Sie auch diesen Blickwinkel bei der Gestaltung des Festes einnehmen und ALLE Belange berücksichtigen und gegeneinander abwägen.
Unsere Anregungen, Tipps und Erwartungen bei den und für die praktischen Umsetzungen
1. Die Gehwege sind freizuhalten.
Begründung: die Eigentümer/-innen wurden mit einem erheblichen Beitrag bei der Sanierung der Gehwege beteiligt. Eine Verschmutzung durch Fett und klebrige Getränke akzeptieren wir nicht.
Der Einzelhandel in der Straße darf nicht durch „Buden“ die die Schaufenster verstellen, in den Tagen des Festes aus dem Straßenbild „verschwinden“. S. dazu auch die Argumentation aus der Stellungnahme der Wirtschaftsförderung Stadt Augsburg (Stand: 3.11.2015) sowie der Stellungnahme Stadtmarketing (Stand: 4.11.2015)
2. Einheitliche Gestaltung der Getränke- und Essensstände
Begründung: die hochwertige Kulisse (Straßenbild) darf nicht durch „Rummelplatz-Buden- Niveau“ entwertet werden.
3. Obergrenze Getränke- und Essensstände festlegen (gerne in Koordination mit der AGM)
4. Zeitliche Begrenzung der nächtlichen Dauer des Festes und damit der Aufenthaltsdauer in der Maximilianstraße/Ulrichsplatz
Begründung: Anerkennung, Wertschätzung und Gegenleistung an und für die Anwohnenden im Bereich Maximilianstraße, Ulrichsplatz, Armenhausgasse, Katharinengasse usw. dafür, dass zu den wöchentlichen Belastungen das Fest noch hinzukommt.
5. Sicherheitskonzept für den gesamten Bereich u.a. Maximilianstrasse, Ulrichsplatz, Armenhausgasse, Katharinengasse usw.
Begründung: Wir wollen sicher sein, dass Ausschweifungen oder Übergriffe - wie in Köln - ausgeschlossen werden können, bzw. durch ein Sicherheitskonzept verhindert werden.
6. Sicherstellung der Bewegungsfreiheit der Anwohnenden.
Begründung: Sollte aus Sicherheitsgründen die Bewegungsfreiheit der Anwohnenden während des Festes oder in Vorbereitung eingeschränkt sein, so erwarten wir - ein mit den Betroffenen – abgestimmtes Konzept aus dem die Einschränkungen (z.Bsp. Zufahrt zu den hauseigenen Parkplätzen etc.) hervorgehen und die Alternativen geprüft und bereitgestellt werden.
7. Sicherstellung, dass ausreichende Toilettenhäuser vorhanden sind. Ordnungsstrafe für „Wildpinkler“
wir regen an, dass an den Ständen Handzettel ausgelegt werden, aus denen die Standorte der Toiletten ersichtlich sind und darauf hingewiesen wird, dass ein zuwiderhandeln eine Ordnungsstrafe/Bußgeld auslöst.
Zum inhaltlichen Konzept (Maximilianstrasse und Ulrichsplatz)
Wir würden es sehr begrüßen, wenn das inhaltliche Konzept sich an der Bedeutung der Straße und des Platzes orientieren würde, ebenso auch die Sichtbarmachung der Exklusivität des Einzelhandels in der Maximilianstrasse. Wenn wir die Stellungnahmen des Innenstadtgewerbebeirates und der Wirtschaftsförderung ernst nehmen, dann müsste aus unserer Sicht auch der Einzelhandel gespiegelt werden. Möglich, dass Sie entsprechend Ihren eigenen Vorgaben und Wünschen (..die Innenstadt als zentraler Bereich mit überregionaler Ausstrahlung und Stärken /Weiterentwicklung als urbaner Erlebnisraum für Shoppen, Genießen Verweilen..) die Besucher/-innen auf die Besonderheiten dieser Exklusivität aufmerksam machen können und eine nachhaltige Wirkung erzielen. Anders als wenn nur „Gesoffen“ und „blind“ konsumiert wird. Zeigen Sie den Festteilnehmenden, welche Geschichte und Schönheit sich in der Straße offenbart, wenn sich der Blick dafür öffnet. Nach dem vorliegenden Plan soll der Ulrichsplatz das Thema Jugend erhalten. Das ist eine großartige Idee. Wir erinnern an das jüngst stattgefundene Konzert in der evangelisch St. Ulrich. (s.dazu AZ. v. 09.01.16), bei dem Nachwuchskünstlerinnen und -künstler des Vereins Young Stage ein zweistündiges Gospel-Programm boten, mit Tanz, Musik und einer Stimmung, die alle Altersgruppen – wären wir nicht in der Kirche gewesen – von den Stühlen und Bänken gerissen hätte. Entsprechend war die Begeisterung und der Applaus vom Publikum. Auch das ist Gesellschaft, vereint in der Begeisterung, hervorgerufen durch junge Menschen. Können Sie sich vorstellen, an dieser Jugend sich zu orientieren?
In Anlehnung an das oben genannte können wir uns eine Darbietung des Vereins Young Stage, sowie ein Italiensiche Nacht im Rahmen der Kulisse Ulrichsplatz vorstellen. Wir sind überzeugt, dass Sie ein Format finden, das ALLE, die daran partizipieren möchten, ihren Platz finden. Das von Ihnen vorgeschlagene Konzept, s. Ulrichtsplatz, lehnen wir ab.
Wir wünschen uns von Ihnen, dass Sie den Platz vor den Kirchen nicht entwürdigen.
Wir können uns auch vorstellen, dass in Verbindung mit den Sommernächten Führungen stattfinden,
die verbunden sind mit speziellem Essen / speziellen Getränken in den Restaurants / Cafe's oder Bars oder Rabatte beim Einzelhandel.
Gerne bringen wir uns mit Ideen, wo es möglich ist auch mit konkreter Unterstützung ein.
Unser Ziel und innigster Wunsch ist, dass bei dieser Neukonzeption des Stadtfestes der Geist der Einbeziehung, der Verantwortung hinsichtlich der Nachhaltigkeit und der Wertegemeinschaft herrscht.
Mit freundlichen Grüßen
Der Vorstand der Aktionsgemeinschaft Maximilianstrasse
Wolfgang Doßmann Hilde Glaser Klaus Trapichler
Dieser Eintrag wurde zuletzt am 29.09.16 um 10:49 Uhr von Dipl. Betriebswirt Wolfgang Doßmann editiert.
05.03.16, 11:33 Uhr
Das durch den Stadtrat vor Jahren beschlossenen 17 Punkte Programm, wurde bis heute nicht annähernd umgesetzt.
Das Gegenteil ist der Fall, die Maximilianstraße wurde weiter zur Partymeile abgewertet.
Einzelhandelsgeschäfte wurden in Gastronomiebetriebe umgewitmet mit dem Erfolg, dass sich der nächtliche Lärm gegenüber der Messung vor 3 Jahren verstärkt hat.
Die Nachtbar Sausolitos hat sich zu einem der lautesten Kneipen entwickelt.
Das Einzelhandelsgeschäft Maxstraße 41 wurde in das Lokal Picnic umgewandelt.
Die eher ruhige Bar Flair City, wird jetzt von einer Gruppe betrieben, die mit obszöner Sprache um Besucher wirbt und des Nachts massiv die Ruhe stört.
Fast drei Jahre wurde von der Stadt stillschweigend das Speiselokal Fuggerkeller als Dico geduldet, egal welcher Lärm gemacht wurde. Das Lokal wurde inzwischen geschlossen, nicht zuletzt, weil das Hotel Drei Mohren und wir widerholt dagegen interveniert haben.
Keine der Maßnahmen, die den nächtlichen Lärm reduzieren sollte, wurde umgesetzt!
Die Geschwindigkeitsbeschränkung auf 20 kmh ist weitgehend wirkungslos. Messungen haben eine Überschreitung des Nachts bis zu 40 % ergeben.
Der Ordnungsdienst, der für Ruhe durch betrunkene Partygäste sorgen soll, ist nicht in der Lage seine Aufgaben zu erfüllen.
Die Einführung eines Gewerbeüberwachungsdienstes mit Gastronomiekontrolle, ist mit 2 Mann für ganz Augsburg ein Witz!
Eine wirkungsvolle Maßnahme gegen den Verfall der Innenstadt ist, wie von uns gefordert und vom Verwaltungsgericht auch als Maßnahme genannt, eine Sperrzeitverlängerung!
Es grüßt Sie Herzlich
Ihre Aktionsgemeinschaft Maximilianstraße e.V.
Dieser Eintrag wurde zuletzt am 19.10.16 um 18:28 Uhr von Dipl. Betriebswirt Wolfgang Doßmann editiert.