21.09.15, 14:10 Uhr
Stellungnahme der Mitglieder
Die gut besuchte Versammlung der Aktionsgemeinschaft diskutierte angeregt über die immer noch unbefriedigende Situation in der Maximilianstraße und am Ulrichsplatz. Unbefriedigend deshalb, weil nach wie vor die Straße eine unkontrollierte Partymeile ist. Die Hoffnungen, durch den Bebauungsplan 470 eine Eindämmung oder wenigsten keine Ausweitung der Lärm und Schmutz produzierenden Lokalitäten zu bekommen, haben sich nicht erfüllt. Der Stadtratsbeschluss, weitere Vergnügungsstätten nicht mehr zuzulassen, wird offensichtlich von der Verwaltung ignoriert, denn nachweislich darf eine Lokalität, die nur als Speiselokal eine Konzession hat, als Diskothek geführt werden. Aus einem ehemaligen Textilgeschäft wurde ein Lokal mit Außenbewirtung, die Genehmigung erfolgte ein Jahr nach dem Inkrafttreten des Bebauungsplans 470.
Jedes neue Lokal, hier sind nicht die Speisegaststätten gemeint, erhöht den Lärm und Dreck in der sog. Prachtstraße.
Das Enttäuschende für die Anwohnerinnen und Anwohner ist, dass offensichtlich kein politischer Wille besteht, an die Maximilianstraße mit dem Ulrichsplatz den Maßstab anzulegen, der erforderlich wäre, um in einem Mischgebiet allen Betroffenen gerecht zu werden. Verständlich ist, dass die Schönheit der Straße und das Angebot an Gastronomie die Menschen dort hin zieht - nicht verständlich ist, dass diejenigen, die dieses Straßenbild durch die Pflege und Instandhaltung der Häuser ermöglichen, keine politische Unterstützung erfahren. Die Einseitigkeit, mit der ganz offensichtlich der überwiegende Teil der Stadträte und Stadträtinnen zugunsten der Vergnügungsstätten entscheiden, steht im krassen Widerspruch zur Verantwortung für alle Bürgerinnen und Bürger. Jeder Stadtrat weiß, dass Lärm gesundheitsschädlich ist, und trotz diesem Wissen handeln sie nicht und beschließen Maßnahmen zur Reduzierung. Das Tempolimit 20 wird nicht eingehalten, auch wenn die Polizei bei ihren „angekündigten“ Messungen was anderes feststellt. Besonders belastend für die Anwohnenden sind die Sommermonate, denn dann endet der Lärm erst in den Morgenstunden.
Ein weiteres Thema über das wir diskutierten war die Entscheidung des Stadtrates, die Hauseigentümer reichlich an der Finanzierung der Sanierung der Gehwege zu beteiligen. Seriös wäre aus unserer Sicht gewesen, wenn dann auch gemeinsam ein Konzept der Nutzung dieses mitfinanzierten öffentlichen Raumes entwickelt worden wäre. So überlässt man die Definition der Nutzung lieber denen, die rücksichtslos mit dem Gemeinschaftseigentum umgehen, dieses beschmutzen und zerstören und sich dann wieder in ihre Gebiete zurückziehen ohne darüber nachzudenken. Aber warum sollten sie auch, es bremst oder stoppt sie ja keiner, zumindest nicht mit Konsequenzen.
Gemeinsam waren wir uns am Ende einig, wir werden unsere Bemühungen für unsere Straße nicht aufgeben.
Es grüßt Sie herzlich
Ihre Aktionsgemeinschaft Maximilianstrasse e.V.
Dieser Eintrag wurde zuletzt am 05.03.16 um 11:43 Uhr von Dipl. Betriebswirt Wolfgang Doßmann editiert.